
Ein Modellprojekt für unsere Kooperation mit Stiftungen
Ende 2011 beschloss die Dr. Wolfgang und Anita Bürkle Stiftung, mit der Stiftung Kleine Füchse in Kooperation zu treten und damit vor Ort ein beispielhaftes Modellprojekt ins Leben zu rufen. Das Ziel der gemeinsamen Bildungsinitiative: Kitas in der gesamten Region Kirn zu Kompetenzzentren für begabungsgerechte Förderung zu machen und so begabte und hochbegabte Kinder frühzeitig zu erkennen und fördern – unabhängig von ihrem sozialen, kulturellen und finanziellen Hintergrund.
Um dies zu erreichen, wurde das Modell Kleine Füchse in verschiedenen Partner-Kindertagesstätten in der Region etabliert. Hierfür absolvierten die Erzieher und Pädagogen eine berufsbegleitende Fortbildung mit insgesamt 80 modular aufgebauten Unterrichtsstunden. Die Inhalte umfassten Entwicklungs- und Bildungstheorien sowie wie Elternarbeit, Begabungs- und Verhaltensauffälligkeiten oder Kooperationen zwischen Kindertagesstätten und Grundschulen. Das erlernte Wissen setzten die Teilnehmer anschließend unmittelbar im Praxisalltag um, wobei sie stets auf die beratende Unterstützung der begabungspsychologischen Beratungsstelle der Stiftung Kleine Füchse vertrauen konnten.
Die Rückmeldungen der Erzieher und Erzieherinnen zum Projekt fielen durchweg positiv aus und erreichten auch Kollegen aus anderen Einrichtungen. Dies führte dazu, dass sich bereits nach kurzer Zeit mehrere Kindertagesstätten an die Stiftung Kleine Füchse wandten, um ihre Mitarbeiter ebenfalls schulen und fördern zu lassen. Auch die vielen, dankbaren Rückmeldungen von Eltern entdeckter „kleiner Füchse“ überzeugte die Dr. Wolfgang und Anita Bürkle Stiftung davon, die Kooperation weiter auszubauen.
Die Erfolge der Zusammenarbeit beider Stiftungen können sich durchaus sehen lassen: Mehr als 216 Beratungsgespräche und Diagnostiken mit Familien aus den Regionen Kirn und Idar-Oberstein wurden durchgeführt. Rund 90 Erzieher und Pädagogen absolvierten die Fortbildung zur „Begabungspädagogische Fachkraft Stiftung Kleine Füchse“ bereits. Damit profitieren in von der Bürkle-Stiftung geförderten Kitas jedes Jahr etwa 3.600 Kinder vom Konzept der begabungsgerechten Förderung.
Dr. Rolf Goessler, Vorsitzender des Kuratoriums der Bürkle Stiftung, fasst die Gründe für die Zusammenarbeit mit der Stiftung Kleine Füchse wie folgt zusammen: „Wichtig für die Entscheidung unserer Stiftung, sich in der Hochbegabtenförderung zu engagieren, war die Erkenntnis, dass hochbegabte Kinder keine ‚Elite‘ sind. Hochbegabung kommt in allen sozialen Schichten vor, doch gerade bei Kindern aus bildungsfernen Familien wird sie weniger oft erkannt und gefördert. Wir wollen mit unserem Modellprojekt besonders die Zukunftschancen dieser Kinder verbessern.“ Die Erfolge des gemeinsamen Projektes für die Region Kirn sowie den deutlich und nachhaltig gesteigerten Stellenwert der Themen „Bildung“ und „Begabung“ dort sprechen für sich.