Frühkindliche Hochbegabung in Zahlen

Statistisch gesehen sind zwei Prozent aller Kinder hochbegabt. Sie haben einen IQ von 130 oder höher und liegen mit ihrem kognitiven Potenzial weit über dem Durchschnitt. Weitere acht Prozent gelten mit einem IQ ab 120 als besonders begabt. All diesen Kindern wollen wir als Bildungsinitiative eine Stimme geben und ihnen die Förderung ermöglichen, die zu ihren Bedürfnissen passt und die sie dringend brauchen.

Beginnen müssen wir damit bereits im Kita-Alter. Schon in der Kindertagesstätte – dann, wenn Kinder sich zum ersten Mal jenseits ihrer Kernfamilie sozialisieren – werden die Entwicklungsvorsprünge begabter und hochbegabter Jungen und Mädchen sichtbar. Aber auch als störend oder negativ konnotierte Verhaltensbesonderheiten wie Aggressivität, Verweigerung oder Unruhe fallen in der Gruppe auf. Diese Verhaltensbesonderheiten gilt es mit geschultem Blick zu sehen, richtig zu deuten und zu begleiten. Begabte und hochbegabte Kinder haben einen erhöhten Förderbedarf und brauchen Erzieher, die sicher sind im Umgang mit den spezifischen Ausprägungen kindlicher Hochbegabung.

Häufige Merkmale und Verhaltensweisen bei einer frühkindlichen Hochbegabung:
  • Auffallend rasches und korrektes logisches Schlussfolgern
  • Sehr gute sprachliche Fähigkeiten
  • Gutes räumliches Vorstellungsvermögen
  • Herausragende Gedächtnisfähigkeiten
  • Hohe Auffassungsgabe
  • Gute Beobachtungsgenauigkeit
  • Ausgeprägte Tendenz zum Perfektionismus
  • Große Freude am Diskutieren
Mögliche negative Auswirkungen einer nicht oder zu spät erkannten Hochbegabung:
  • Geringe Frustrationstoleranz
  • Schwieriger Zugang zu Gleichaltrigen
  • Rückzug
  • Aggression
  • Leistungsverweigerung
  • Minderleistung
  • Psychosomatische Beschwerden